Schon nach Fertigstellung von "Intermezzo" erbat Strauss ein neues Buch von seinem Dichter, und kurz vor der Vollendung der gemeinsamen Arbeit an der "Ägyptischen Helena" (1927) wurde der Wunsch drängender: "… jetzt habe ich nichts mehr zu arbeiten! Also bitte: dichten Sie! Es darf sogar ein ‚zweiter Rosenkavalier‘ werden!"
Hofmannsthal griff auf ältere Skizzen (die Novelle "Lucidor" und das Lustspielszenario "Der Fiaker als Graf") zurück und schuf "eine Spieloper, ja fast Operette", die nach eigener Meinung "dem Rosenkavalier verwandt ist, ohne jede Selbstnachahmung". Die Handlung spielt im Wien des Jahres 1860 und inspirierte Strauss sofort.
Am 10. Juli 1929 übersandte Hofmannsthal den Arabella-Monolog, ein "ruhiger contemplativer Schluß" des ersten Aktes. Den Dankesbrief von Strauss konnte er nicht mehr lesen, ein Schlaganfall hatte ihn dahingerafft. Dramaturgische Schwächen, von denen die "Arabella" bei aller Meisterschaft einige aufweist, sind dem unzeitigen Tode des Dichters zuzuschreiben.
Hofmannsthal griff auf ältere Skizzen (die Novelle "Lucidor" und das Lustspielszenario "Der Fiaker als Graf") zurück und schuf "eine Spieloper, ja fast Operette", die nach eigener Meinung "dem Rosenkavalier verwandt ist, ohne jede Selbstnachahmung". Die Handlung spielt im Wien des Jahres 1860 und inspirierte Strauss sofort.
Hofmannsthals Tod
In besonders freundschaftlichem Ton tauschten Dichter und Komponist Briefe über die Arbeit an "Arabella". Das titelgebende Mädchen aus verarmter Familie verliebt sich in den reichen kroatischen Adeligen Mandryka, während ihre Schwester Zedenka nach vielen Wirren zu dem jungen Offizier Matteo findet. Zur Illustration des männlichen Helden studierte Strauss sogar kroatisches Volksliedgut, die Wienerische Atmosphäre gewann er wieder aus einer Reihe von Walzern.Am 10. Juli 1929 übersandte Hofmannsthal den Arabella-Monolog, ein "ruhiger contemplativer Schluß" des ersten Aktes. Den Dankesbrief von Strauss konnte er nicht mehr lesen, ein Schlaganfall hatte ihn dahingerafft. Dramaturgische Schwächen, von denen die "Arabella" bei aller Meisterschaft einige aufweist, sind dem unzeitigen Tode des Dichters zuzuschreiben.
Uraufführung in ernster Zeit
Auch der Widmungsträger, der Dresdner Musikdirektor Fritz Busch, kam noch vor der Uraufführung abhanden – allerdings wich dieser dem Nationalsozialistischen Regime, das in Deutschland die Macht übernommen hatte. Von Busch übernahm der Wiener Staatsoperndirektor Clemens Krauss die Uraufführung (1. Juli 1933), seine spätere Frau Viorica Ursuleac sang die Titelpartie."Arabella" war der würdige Abschluss einer beispiellosen Zusammenarbeit, die Strauss später so resümierte: "Hofmannsthal war der einzige Dichter, der neben seiner poetischen Kraft und seiner Bühnenbegabung das Einfühlungsvermögen besaß, einem Komponisten Bühnenstoffe in einer der Vertonung zugänglichen Form darzubieten …".