Die Atempause, die ihm 1911 Hugo von Hofmannsthals Ausarbeitung der Dichtung zu "Die Frau ohne Schatten" bot, nutzte der Komponist zur Skizzierung seines sinfonischen Plans. Dabei griff er auf ein Jugenderlebnis zurück: Im August 1878 hatte er bereits einmal versucht, eine abenteuerliche Bergtour zu Musik zu machen.
Das Ergebnis war "natürlich riesige Tonmalerei und Schmarren (Wagner)", wie er selbstkritisch bekannte. 1902 skizzierte er den Plan wieder, doch erst in seinem Garmischer Haus Ende 1914 nahm er eine endgültige, monumentale Form an.
Die Uraufführung seiner letzten sinfonischen Dichtung leitete der Komponist in Berlin am 28. Februar 1915 selbst. Den enormen Orchesterapparat (rund 125 Musiker samt der Orgel) stellte die Dresdner Hofkapelle, der das Werk auch "in Dankbarkeit" gewidmet ist.
Nicht weniger als 22 Stationen und Situationen einer ganztägigen Bergwanderung hat der Komponist in seinem Werk darzustellen versucht: "Nacht – Sonnenaufgang – Der Anstieg – Eintritt in den Wald – Wanderung neben dem Bache – Am Wasserfall – Erscheinung – Auf blumige Wiesen – Auf der Alm – Durch Dickicht und Gestrüpp auf Irrwegen – Auf dem Gletscher – Gefahrvolle Augenblicke – Auf dem Gipfel – Vision – Nebel steigen auf – Die Sonne verdüstert sich allmählich – Elegie – Stille vor dem Sturm – Gewitter und Sturm – Sonnenuntergang – Ausklang – Nacht".
Das Ergebnis war "natürlich riesige Tonmalerei und Schmarren (Wagner)", wie er selbstkritisch bekannte. 1902 skizzierte er den Plan wieder, doch erst in seinem Garmischer Haus Ende 1914 nahm er eine endgültige, monumentale Form an.
Die Uraufführung seiner letzten sinfonischen Dichtung leitete der Komponist in Berlin am 28. Februar 1915 selbst. Den enormen Orchesterapparat (rund 125 Musiker samt der Orgel) stellte die Dresdner Hofkapelle, der das Werk auch "in Dankbarkeit" gewidmet ist.
Stationen einer Bergwanderung
Nicht weniger als 22 Stationen und Situationen einer ganztägigen Bergwanderung hat der Komponist in seinem Werk darzustellen versucht: "Nacht – Sonnenaufgang – Der Anstieg – Eintritt in den Wald – Wanderung neben dem Bache – Am Wasserfall – Erscheinung – Auf blumige Wiesen – Auf der Alm – Durch Dickicht und Gestrüpp auf Irrwegen – Auf dem Gletscher – Gefahrvolle Augenblicke – Auf dem Gipfel – Vision – Nebel steigen auf – Die Sonne verdüstert sich allmählich – Elegie – Stille vor dem Sturm – Gewitter und Sturm – Sonnenuntergang – Ausklang – Nacht"."Antichrist"
Einige der für Strauss typischen, lakonisch-trockenen Aussprüche sind auch zur "Alpensinfonie" überliefert: "Jetzt endlich hab‘ ich instrumentieren gelernt!" oder: "Ich hab‘ einmal komponieren wollen, wie die Kuh die Milch gibt!"Dass es ihm sehr wohl um Tieferes ging, beweist hingegen diese Äußerung: "Mir ist absolut klar, daß die deutsche Nation nur durch die Befreiung vom Christentum neue Tatkraft gewinnen kann. Ich will meine ‚Alpensinfonie ‘ den Antichrist nennen, als da ist: sittliche Reinigung aus eigener Kraft, Befreiung durch die Arbeit, Anbetung der ewigen herrlichen Natur."